Angola-Python

wissensch. Name
Python anchietae
Verbreitung
Angola und Namibia
Angola-Python

Der Angola-Python, auch Angola-Zwergpython (Python anchietae) ist eine Schlangenart aus der Familie der Pythons (Pythonidae), genauer, der Gattung der Eigentlichen Pythons (Python). Das Verbreitungsgebiet dieses kleinen Pythons liegt in Südwest-Afrika und ist dort auf die relativ trockenen, felsigen Hochebenen Angolas und Namibias beschränkt. Zur Biologie dieser Schlange ist sehr wenig bekannt. Er ernährt sich von kleinen Säugetieren und Vögeln, ist wie alle Arten der Gattung Python eierlegend (ovipar) und gehören zu den Arten, bei denen die Weibchen die Bebrütungstemperatur durch Muskelzittern erhöhen können. Durch Schutzbemühungen und seinen abgelegenen Lebensraum gilt der Angolapython bisher als ungefährdet.

Der Angolapython ist ein kräftig gebauter Python mit zylinderförmigem, auf dem Rücken ziemlich abgeflachten[1] Körperquerschnitt und einem kleinen, deutlich vom Hals abgesetzten, abgeflachten Kopf. Der relativ kurze Schwanz kann bei Weibchen bis mindestens 10 % und bei Männchen bis gegen 12 % der Gesamtlänge ausmachen. Die Aftersporne sind bei Männchen prominent ausgebildet.

Sein Vorkommen ist offenbar primär auf die ariden und semiariden felsigen Hochebenen beschränkt. Diese harschen Hochebenen sind bekannt für ihre geringen Niederschläge und ihre ziemlich starken saisonalen Temperaturschwankungen mit Tagestemperaturen bis über 55 °C im Sommer und großen Temperatursprüngen bis unter den Gefrierpunkt in Winternächten. Hier bewohnt er in klimatisch günstigen Gebieten Geröllhänge, Felslandschaften und zerklüfteten Sandböden von Halbwüsten, Buschsteppen und Savannen. Gelegentlich dringt er auch auf vom Menschen beeinflusstes Weideland, Ackerland und sogar Farmen vor. Voraussetzung für all seine Habitate ist die Nähe zu permanenten bis saisonal wasserführenden Gewässern oder zumindest Gebieten mit einer gewissen Restfeuchtigkeit. In Angola lebt er in Waldsavannen (Miombo) auf bis 2000 Meter über Meer und in Namibia wurde er auf dem Brandbergmassiv in 2573 Meter über Meer sowie auf dem Berg Regenstein in 2479 Meter nachgewiesen.

Auf Grund der geringen Datenmenge liegen noch keine fundierten Angaben zur Durchschnitts- und Maximallänge der Art vor. In Gefangenschaft wurden bisher zumindest frisch aus der Wildnis stammende Männchen mit einer minimalen Gesamtlänge von 109 Zentimeter und ebensolche Weibchen mit einer minimalen Gesamtlänge von 135 Zentimeter erfolgreich zur Fortpflanzung gebracht. Das längste bisher in der Wildnis vermessene Männchen besaß eine Gesamtlänge von 143 Zentimeter,[4] das längste Weibchen eine von 168 Zentimeter.

Das Gebiss besteht aus dünnen, länglichen Zähnen, die durchgehend spitz und zum Rachen hin gebogen sind und von der Maulspitze zum Rachen hin zunehmend kleiner werden. Am vorderen Teil der oberen Mundhöhle befindet sich das Zwischenkieferbein mit zwei kleinen Zähnen. Die Oberkieferknochen tragen jeweils 18 Zähne. Gegen die Mitte der oberen Mundhöhle liegen parallel zu den Oberkieferknochen vorne das Gaumenbein und weiter hinten das Flügelbein. Ersteres hat 5 bis 6 und letzteres 9 bis 12 Zähne. Die Unterkiefer tragen jeweils 19 Zähne.

(Quelle: Wikipedia)

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